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Ein Begriff für Wertarbeit im Wohnwagenbau

Im Folgenden finden Sie Informationen und Bildimpressionen zur Firmengeschichte von Meiwa und Wohnwagen-Meier aus den Jahren 1945 - 2013


Meiwa-Firmengründer Johann Meier

1971 Meiwa-Firmengründer Johann Meier

Unter der Firmenbezeichnung Meiwa Johann Meier Wohnwagenbau wurden in Bremen von 1950 bis 1975 rund 5000 Zelt- und Wohnanhänger in Aufbaulängen von 2,6 - 7,2 m produziert. Von 1974 bis 1980 firmierte der Sohn des Firmengründers, Joachim Meier, mit Neu- und Gebrauchtwohnwagenhandel unter dem Namen Wohnwagen-Meier in Bremen-Osterholz. Seit 1993 wiederum betreibt sein Sohn Oliver Meier in Bremen-Burg unter gleichem Namen einen Gebraucht-Wohnwagenhandel inklusive Reparatur und Vermietung.


1945

Kurz nach dem Ende des Krieges eröffnet der damals 36jährige Kaufmann Johann Meier mit geringer Bareinlage zusammen mit Alfred Herzog 1945 eine Bau- und Möbeltischlerei, in der auch Ladeneinrichtungen hergestellt werden. Im folgenden Jahr kommt als weiterer Geldgeber Wilhelm Gerstenkorn hinzu, die Firma nennt sich nun Bremer Möbelindustrie Johann Meier & Co. Laut Vertrag muss Meier seine siebenprozentige Kapitaleinlage aus den zu erwartenden Gewinnen erhöhen. Nach dem ersten Geschäftsjahr scheidet Meier jedoch aus dem Gesellschaftsvertrag aus und gründet 1947 eine eigene Möbel-Firma in den Räumlichkeiten der fortbestehenden Bremer Möbelindustrie.

In der Tischlerei-Werkstatt auf dem Kasernengelände am Neustadtswall 15c und 80c in Bremen entsteht 1950 unter Beteiligung eines neuen Geschäftspartners unter der Firmenbezeichnung 'MEIWA - Meier & Wacker' auf Etage der erste von Johann Meier gebaute Meiwa-Zeltanhänger. Er wird bugklappbar zunächst jedoch nur als unabhängige Übernachtungsmöglichkeit für den eigenen Angelsportbedarf konzipiert.


1950

 
Johann Meier beim Aufbau des Prototyps

Johann Meier beim Aufbau des Prototyps

Erste Erfahrungswerte beim Angler-Praxistest

Erste Erfahrungswerte beim Angler-Praxistest

 

Aufgrund der positiven Resonanz, die der Vorläufer des leichten Zeltanhängers 'LZ 4' hervorruft, werden neben Tischlerei-Erzeugnissen bis 1958 nahezu 200 Zeltanhänger und bis 1961 über 350 feste Meiwa-Aufbauten auf Bestellung gefertigt.


1953

Der leichte Zeltanhänger LZ 4

Der leichte Zeltanhänger LZ 4 - Leergewicht 150 kg

Der leichte Zeltanhänger LZ 4

Aufgeklappt bietet sich eine Schlaffläche für 4 Personen

Der leichte Zeltanhänger LZ 4

Aufgebaut in 10 Minuten - Der LZ 4 auf einer Oldtimer-Ausstellung

Die Markteinführung von Freizeitfahrzeugen ist zu diesem Zeitpunkt - Meier war bundesweit der fünfte Wohnanhängerproduzent - mit Schwierigkeiten und Risiken verbunden, so dass Adolf Wacker diesem Fertigungsbereich kritisch gegenüber steht und den Optimismus seines Partners nicht teilt.

Die beiden Teilhaber gehen daher von 1955 an wieder getrennte Wege, wobei Johann Meier den Wohnanhängerbau und den Firmennamen MEIWA fortführt, seine Betriebsstätte jedoch 1956 zum Niedersachsendamm 65b in alte Wehrmachtsgaragen verlegt.

Die Pioniere der Wohnwagenepoche standen noch immer einer Wirtschaft gegenüber, die für diesen Industriezweig nicht annährend ausgerüstet war. Hinzu kamen starke bürgerliche Vorbehalte, die das Camping-Leben als unpassend empfanden. Erst durch größere Produktionszahlen der Hersteller Knaus, Tabbert, Wilk und Eifelland wurde Camping in einer breiteren Bevölkerungsschicht ab Mitte der 60er Jahre populär.

Zu den ersten Herstellungsbetrieben neben Schweikert, Dethleffs, Westfalia und Hans Berger gehörte der Bremer Meiwa-Betrieb, dessen Produktionsweise vielen Herstellern als Vorbild diente.

Wurden die Anhänger anfangs mit Bootssperrholz-Platten beplankt, pendelte sich die Meiwa-Produktion nach einer kurzen Polyester-Verbundbauphase Ende der 50er Jahre auf die Aluminium-Außenhaut ein. Auch wurde der nun für Meiwa typische rote Wetterschutz-Streifen über dem Bug- und Heckfenster positioniert, deren Ausformung wiederum für eine rückwärtige Durchsicht vom Pkw aus für Meiwa extra tiefer gefertigt wurden.


1957


Modell F 3

Modell F 3 - geeignet für Pkw ab 1200 ccm

1958


Meiwa Type Piccolo mit Hubdach

Der kleinste Meiwa - Type Piccolo mit Hubdach

1959


Meiwa Wanderer 3

Meiwa Wanderer 3 - Komplett doppelwandig

1961


Meiwa Hobby Aufbau 3 m

Nicht nur käfertauglich: Meiwa Hobby - Aufbau 3 m

In den folgenden Jahren wird Johann Meiers Markenname MEIWA - auch unter tatkräftiger Mithilfe der Ehefrau Thea, des Sohnes Joachim, des Werkstattmeisters Herrn Marquardt und weiterer 40 Mitarbeiter - unter Campern zu einem festen Begriff sowohl für solide Qualität, als auch für durchdachte Funktionalität.


 
Firmenchefin Thea Meier

Firmenchefin Thea Meier, geb. Döhle - 1967

Corinna, Bärbel, Oliver und Joachim Meier

Corinna, Bärbel, Oliver und Joachim Meier - 1968

 

Durch kleine Serienproduktionen entwickelt sich ab 1959 ein Wohnwagenvertrieb über selbstständige Händler im In- und Ausland (Schweiz, Norwegen, Schweden, Holland), wobei der Direktverkauf für den Bremer Raum beibehalten wird. Bundesweit wächst das Händlernetz auf bis zu 12 Standorte an.


1962


Meiwa-Vertretung T. Brändle in St. Gallen/Schweiz

Meiwa-Vertretung T. Brändle in St. Gallen/Schweiz

1963


Export-Verladung für die Handelsvertretungen

Der kleinste Meiwa - Type Piccolo mit Hubdach

1964


Meiwa Wanderer 3

Meiwa Wanderer 3 - Komplett doppelwandig

 


Messe-Gespräch mit Hersteller, Mitarbeitern und Händlervertrieb

Messe-Gespräch mit Hersteller, Mitarbeitern und Händlervertrieb

Die Stilrichtung der Meiwa-Produktion ist hanseatisch zurückhaltend. Während andere Qualitätshersteller zunehmend auf den Blickfang setzen, bleibt Johann Meier als handwerklicher Prototyp seiner Branche dem klaren, aber soliden Wertarbeits-Prinzip treu. Die Langlebigkeit seiner von ihm praxiserprobten Fertigung und die daraus resultierende Kundenzufriedenheit stehen für ihn an erster Stelle.

Nach den Neuzulassungszahlen für das Bundesgebiet von 1969 rangiert Meiwa mit 223 Einheiten zwischen Bürstner (201) und Dethleffs (277) im unteren Mittelfeld. Deutlicher Spitzenreiter ist Wilk (3976), gefolgt von Eifelland (3829), Knaus (3772) und Tabbert (3658).


1968


Werksgelände an der Gottlieb-Daimler-Straße 2

Werksgelände an der Gottlieb-Daimler-Straße 2

1971

Verkauf ab Werk in Bremen-Süd

Verkauf ab Werk in Bremen-Süd

Verkauf ab Werk in Bremen-Süd

 

Neun Modellreihen in fünf verschiedenen Größen

Neun Modellreihen in fünf verschiedenen Größen

Im Jahre 1963 erfolgt eine Betriebsverlegung in die neu erstellten Fertigungshallen auf einem 7.000 qm großen Gewerbegelände in Brinkum-Nord (Stadtgrenze Bremen-Süd), wo 1969 bei einem Umsatz von 2,4 Mio. DM mit 43 Mitarbeitern bis zu acht Wohnwagen pro Woche gefertigt werden. Die Produktion umfaßt sieben Modelle in fünf verschiedenen Größen, die in Serien von 10-20 Stück auf Vorrat produziert werden.

Seitenwand-Vorfertigung in der Tischlerei

Seitenwand-Vorfertigung in der Tischlerei: Die innere Sperrholzschicht und das verzapfte Holzrahmenwerk der Güteklasse I werden robust miteinander verleimt.

Vorbereitung für den fugenfreien Innenausbau

Vorbereitung für den fugenfreien Innenausbau: Passgenauer Plattenzuschnitt im Maschinenraum.

Die Montagehalle

Die Montagehalle: Moderne Technik, wo es die Serie fordert - Solides Handwerk, wo das Material danach verlangt - Der Leitgedanke der Meiwa-Produktion.

 
Wintertauglich

Wintertauglich mit 20 mm Styropor-Isolierung und Doppelverglasung rundum. Zudem werden alle durchwandigen Befestigungen kältebrückenfrei konzipiert

Das Ergebnis

Das Ergebnis 20jähriger Entwicklung: Meiwa Landjacht 5,1m

 

Ende der 60er Jahre fordert der Hersteller Eifelland die Wohnwagenbranche mit einer erstaunlich günstigen Modellpalette heraus. Die große Nachfrage nach seinen Wohnwagen übersteigt die Lieferkapazitäten des Werkes, so dass ein Jahr nach Neukauf ein Eifelland zu einem höheren Preis verkauft werden konnte, als er neu kostete. Auch Meiwa reagiert auf diese Entwicklung mit der günstigeren, aber auch einfacheren Bremen-Serie. Zwecks kostengüntiger Ergänzung des Angebotes übernimmt Sohn Joachim Meier darüber hinaus 1971 unter der neuen Firmenbezeichnung Wohnwagen-Meier die Vertretung der Marke Saure (Lord-Münsterland) auf betriebseigenem Produktionsgelände.

Meiwa Bremen 380 - 1970

Nicht richtig am Pkw befestigt: Meiwa Bremen 380 - 1970

Ausgelöst durch die Ölkrise von 1973 scheitert die familieninterne Betriebsübergabe, so dass Joachim Meier, der seit 1967 Prokurist und ab 1972 p.h.Gesellschafter war, 1974 aus dem elterlichen Betrieb ausscheidet.

Die Meiwa-Produktion wird schließlich nach einem Vierteljahrhundert aus Alters- und Gesundheitsgründen 1975 vom Firmengründer Johann Meier eingestellt. Unter der Firmenbezeichnung MEIWA Johann Meier Wohnwagenbau wurden in diesen 25 Jahren ca. 5.000 Wohnanhänger in Aufbaulängen von 2,60 m - 7,20 m gefertigt.

Johann Meier stirbt zum Ende der Betriebsauflösung am 28. Mai 1976 im Alter von 67 Jahren an seinem vierten Herzinfarkt.


Meiwa Bremen 380 - 1970

Den Wohnwagenvertrieb verschiedener Hersteller führt Joachim Meier ab 1974 an der Osterholzer Heerstraße in Bremen weiter.

Bis 1980 werden hier Neufahrzeuge u. a. der Marken Lord-Münsterland, Dethleffs, aber auch Quelle-Kurier angeboten. Mit 40 Jahren wechselt Joachim Meier die Branche und arbeitet fortan als kaufmännischer Angestellter.


Nachdem sein Sohn Oliver Meier 1993 wieder mit Handel und Vermietung von Gebrauchtwohnwagen an der Burger Heerstraße in Bremen beginnt, kaufen Joachim und Bärbel Meier 1994 ein Teilgrundstück mit Halle des seit 1979 brachliegenden Burmester-Werftgeländes in Bremen-Burg und reaktivieren dieses.


2004


Joachim und Bärbel Meier

Joachim und Bärbel Meier, geb. Dutschke

2007


Verkaufs- und Kunden-Stellplatz in Bremen-Burg

Verkaufs- und Kunden-Stellplatz in Bremen-Burg

2012


Gebraucht-Wohnwagenhandel in Bremen-Burg

Gebraucht-Wohnwagenhandel in Bremen-Burg

 


Firmeninhaber Oliver Meier

Firmeninhaber Oliver Meier

Dort stehen nun diverse Gebraucht-Wohnanhänger zum Verkauf, wobei Firmeninhaber Oliver Meier als gelernter Tischler und Fachkraft für Caravantechnik auch die Vermietung und Reparatur von gebrauchten Wohnanhängern anbietet.

Aus der großelterlichen Produktion befinden sich noch einige Zelt- und Wohnanhänger in seinem Besitz:


Meiwa LZ 4 von 1954

Noch im Bestand: Meiwa LZ 4 von 1954

Meiwa Wanderer III 350 von 1959

Meiwa Wanderer III 350 von 1959

Meiwa Junior 320 von 1967, Le Gurp, Frankreich 2015

Meiwa Junior 320 von 1967, Le Gurp, Frankreich 2015

Meiwa Landjacht 530

Meiwa Landjacht 530 - 1974, Aufnahme am Ostseestrand 2012

Meiwa Landsitz 720 von 1975

Trotz robuster Beanspruchung noch immer im Vermiet-Einsatz: Meiwa Landsitz 720 von 1975, hier auf der Breminale

Der leichte Zeltanhänger LZ 4

Der Kleine' ganz groß im Fernsehen: Meiwa Junior - Baujahr 1967 - bei der Übergabe an das Kamera-Team. Ausstrahlung auf stern TV am 06.11.2013: 'Per Anhalter durch Europa' Das BLV berichtete.

Da blutet jedem Liebhaber von alten Wohnwagen das Herz. Minute 0:24 + 0:53 (grüne Felgen) - Meiwa Feria von 1964 im 'Grimmener Vergleichstest'


Artikel aus dem "WESER-KURIER" vom 15.01.1995

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  • Oldtimer-Wohnwagen (Bj.1962 und älter)
    BMW Isetta (300 ccm) mit Meiwa F3

    Nicht ganz unproblematisch:
    BMW Isetta (300 ccm) mit Meiwa F3 (für Zugwagen ab 1000 ccm), Bj. 1956.

    Meiwa Wanderer 3, Bj. 1958

    Sammlerstück: Meiwa Wanderer 3, Bj. 1958

    Meiwa LZ 4, Bj. 1953

    Bei eingeschobener Deichsel auch hochkant in der Garage unterzubringen:
    Der leichte Zeltanhänger Meiwa LZ 4, Bj. 1953

    Meiwa Wanderer 450

    In ganz Europa zu Hause:
    Erstbesitzer W. Kuhse mit Meiwa Wanderer 450, Bj. 1971

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    Meiwa Hobby

    Für den Neujahrsempfang wurden schon mal die Getränke kalt gestellt: Meiwa Hobby, Bj. 1963.

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    Meiwa Bremen

    Nicht richtig angekuppelt: Meiwa Bremen, Bj. 1970

    Kip

    Zu starker Rotfraß: Kip, Bj. 1971

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    Bj. 1943 aus den USA

    Unverwechselbar: Bj. 1943 aus den USA

    Bj. 1943 aus den USA

    ... nicht ganz so windschnittig, aber...

    Bj. 1943 aus den USA

    ... hat was! (Konstruktionen von B. Schreiber)


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